Über mich

"Meine Freunde nennen mich Ronja.

Geboren wurde ich am 05.07.2011 als "Nothing Matters vom Auerswalder Teich" und bin unter dem VDH-Verein LCD e.V. gezüchtet worden.
Ich lebe mit Heike zusammen und helfe ihr in der Praxis. Ich bin das Begrüßungskommitee dort und gebe Menschen, die Hunde mögen, etwas Wärme, das hilft ihnen beim Sprechen über ihre Probleme.  Oft genug zaubere ich ihnen das erste Lächeln des Tages aufs Gesicht. 
Leider habe ich die belastende Krankheit Epilepsie. Das wirft uns beide immer aus der Bahn und ich brauche nach den großen Anfällen immer Zeit, um mich davon zu erholen. Heike ist dann immer sehr traurig, weil sie Angst hat, dass ich eines Tages einmal in einen Status epilepticus gerate und dann vielleicht nicht mehr gerettet werden kann. Meinem Freund Ole ist das nämlich so am 03.01.2018 passiert. Ich vermisse ihn."

Ronja ist eine sehr fröhliche, menschenfreundliche Hündin, die von Anfang an den Schalk im Nacken hatte. Sie bekam ihren 1. generalisierten Anfall mit knapp 2 Jahren am 03.07.13. Ich dachte, meine geliebte Ronja würde sterben. Sie war nicht bei Bewusstsein, krampfte, hatte Schaum vor dem Mund, setzte Urin und Kot ab und ich tat etwas ganz Dummes: ich fasste sie an, so dass sie aus Reflex zubiss. Als sie wieder zu sich kam, war sie desorientiert, taumelte und war sofort besorgt, als sie meine blutigen Hände wahrnahm und leckte dann ganz fürsorglich meine Wunden.

 

Inzwischen hatte sie nun insgesamt 13 Grand Mal-Anfälle, aber auch unzählige fokale Anfälle im Abstand von etwa 7-14 Tagen. Ronja leidet nach den großen Anfällen und auch nach den fokalen Anfällen, die sie bewusst und völlig verängstigt erlebt. Danach ist sie ca. 7 Tage geräuschempfindlich, schreckhaft und benötigt ganz viel Sicherheit und Körperkontakt, um das Erlebnis zu überwinden. Unser Leben hat sich seitdem leider völlig verändert, weil es nun durch die epileptischen Anfälle bestimmt wird.

Im Frühjahr 2014 machten wir eine vollständige Ausschlussdiagnose (großes Blutbild, neurologische Untersuchung, MRT, Liquoruntersuchung und Herzultraschall) in der Tierklinik der Universität Leipzig. Die Diagnose lautete: idiopathische Epilepsie. Diese Diagnose wurde auch in die Datenbank des LCD e.V. eingetragen.

 

Seit Herbst 2014 bekommt Ronja das Medikament Pexion. Dies führte aber leider nur dazu, dass die großen Anfälle nicht häufiger wurden, also gleichbleibend 2-4 Mal im Jahr kamen und nicht weniger wurden. Das ist nicht selten. Die Faustformel zur Medikation lautet:1/3 der Hunde sind danach anfallsfrei, 1/3 der Hunde behalten in etwas ihre Anfallshäufigkeit bei und das letzte 1/3 der Hunde ist leider therapieresistent, so dass sich die Krankheit weiter verschlimmert und sie ggf. in einem Status epilepticus versterben.

 

Ich bin sehr froh im Internet andere betroffene Hundebesitzerinnen kennengelernt zu haben, da wir uns gegenseitig unterstützen und wieder emotional aufrichten, wenn es nötig ist.

Ganz besonders wichtig ist dabei der Kontakt zu Ronjas ebenfalls betroffener Halbschwester Hazel (Faithful Bright Eyes Autumn Love) und ihrer Besitzerin. Da Hazel keine vollständige Ausschlussdiagnostik (Stufe-2) hat, die der LCD e.V. anerkennt,  ist sie nur unter k9data mit der Diagnose epileptiforme Anfälle zu finden.

 

Mein wichtigstes Ziel ist es, Ronja trotz allem ein glückliches Hundeleben zu ermöglichen. Carpe diem!


Ronja hat auch unter Epilepsie-hat-ein-Gesicht eine eigene Seite. Das ist die Homepage vieler betroffener Hunde mit ihren Geschichten.

.